Weinbaugebiet Mosel
Steillagen, Superlative und unverwechselbare Stilistiken
Sich zwischen Weinbergen, Burgen, historischen Ortschaften und Städten niederlassen, den Tag genießen und auf Relax-Modus schalten – die Mosel bietet alles für kleine und große Auszeiten, für Entdecker, Naturliebhaber, Abenteuerhungrige und natürlich: Weine, die nicht nur deutschlandweit Maßstäbe setzen.
Die Rebflächen und Weinberge im Moseltal reichen von der deutschen Grenze zu Frankreich und Luxemburg im saarländischen Perl bis nach Koblenz und an den Unterläufen der Flüsse Saar und Ruwer entlang. Überall finden sich Weingutsbetriebe, bei denen Qualität, Sortentypizität und Individualität Anspruch und Versprechen gleichermaßen sind. Hier entstehen hochkarätige Weine in allen Klassifizierungen. Weine mit viel Frucht, Eleganz, Persönlichkeit und „Moselzauber“.
Was in den Hängen seinen Anfang hat, wird im Keller fortgeführt…
…und findet in der Flasche seine Vollendung. Ob klassischer Weinanbau und -ausbau von Traditionsbetrieben oder eigenwillige Kreationen von jungen Winzern: An der Mosel findet jeder genau den Wein, den er liebt – und das von beispielhafter und international anerkannten Güte.
In der wunderschönen Landschaft von Rheinland-Pfalz und Saarland ist die Weinregion Mosel ein Anbaugebiet voller Vielfalt und Extreme.
- Der Bremmer Calmont im Moseldorf Bremm ist mit einer Höhe von 380 Metern und einer Steigung von rund 65 Grad weltweit der steilste Weinberg.
- Der Ort Neumagen ist Deutschlands ältestes Weindorf.
- Kein anderes Land auf der Welt hat eine größere Riesling-Anbaufläche als die Mosel.
Aller guten Dinge sind Riesling
Die Weinregion Mosel erstreckt sich auf einer Länge von nicht ganz 240 Kilometern an den Uferseiten der Mosel entlang. Mit einer Anbaufläche von insgesamt 60,5 % dominiert definitiv der Riesling. Riesling-Weine von der Mosel haben einen ausgesprochen hohen Individual-Charakter und Wiedererkennungswert.
Das Klima entlang der Mosel ist eher mild und ausgeglichen. In den Tälern ist es stets wärmer als in den Höhenlagen der Eifel oder dem Hunsrück. In den Hängen wird jeder noch so kleine Raum genutzt, um Weinstöcke anzupflanzen. Überall gibt es Weindörfer mit romantischen Giebelhäusern auf dem Rücken der Moselberge, dazwischen mittelalterliche Ruinen und Burgen, sowie alte Weinkeller und Höfe, die zum Verweilen einladen.
In den Hängen recken sich die Trauben der Sonne entgegen und genießen ihr Plätzchen auf Böden, die unterschiedlicher nicht sein könnten und dem Wein jeweils ihre einmalige Note verleihen.
Schon die Kelten und Römer wussten die klimatischen und geologischen Bedingungen entlang der Mosel zu schätzten und sorgten dafür, dass die Region auf eine lange und traditionelle Weinkultur blickt. Auf knapp 8.600 Hektar Rebfläche sorgen über 4.000 Winzer dafür, dass Weinliebhaber auf ihre Kosten kommen.
Mosel, Saar & Ruwer – wo die Riesling-Flüsterer zu Hause sind
Die Weinbauern an Mosel, Saar und Ruwer gelten als Riesling-Spezialisten und ihre Weine als ausgesprochen vielschichtig, lebensfroh, frisch und elegant. Die mineralische Raffinesse, die gelben Fruchtaromen, die Zartheit am Gaumen – alles Eigenschaften, die geschätzt und geliebt werden.
Aber die Mosel hat mehr, als „nur“ Riesling: Auch Müller- Thurgau, Elbling, Kerner oder Spätburgunder gedeihen hier großartig und verwöhnen mit aromatischem, floralem und herb-würzigem Charme.
Auch Rotwein von der Mosel ist nichts Ungewöhnliches und mitunter sensationell gut. In den geschichtlichen Anfängen des Weinbaus an der Mosel waren 65 % der Flächen mit roten Rebsorten bestockt. In Paris bei der Weltausstellung 1900 wurde ein 1893er Spätburgunder als bester deutscher Rotwein gekürt und war, heute nicht mehr vorstellbar, sogar auf Rezept (gegen Schwindsucht und Blutarmut) erhältlich. Spätburgunder wird auch heute noch an der Mosel angebaut, vereinzelt auch Cabernet Sauvignon oder blumiger Syrah.
U.a. auf Betreiben einer Winzervereinigung an der Mosel ging Anfang des 20. Jahrhunderts die Gründung des Verbands Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter (VDP) zurück.
Die Mosellandschaft besitzt eine facettenreiche Bodenvielfalt
50 % der Weinbergsböden bestehen aus Schiefer und schimmern in nahezu allen Farben. Schiefer kann hervorragend Wärme speichern und abgeben, was für die Trauben von großem Vorteil ist. Dank des oft feinblättrigen Schiefers werden die Rieslingweine so mineralisch, wie nirgendwo anders. Rhyolith-Gestein vulkanischen Ursprungs sorgt in Rieslingen aus Ürzig für ausdrucksstarke Würze. An der Untermosel ist der Boden geprägt durch Sandstein aus dem Urozean und Tonschiefer. Im oberen Moselverlauf gibt es viel Muschelkalk, Ton und Mergel – die es besonders gut mit Burgunder und Elbling mei