Weine in Subskription – wie funktioniert die Vorbestellung?
Reserviere dir etwas ganz Besonderes für die Zukunft. Subskription ist der Vorverkauf eines Weins, vorab der Freigabe durch das Weingut. Subskriptionsweine ermöglichen euch heute schon wertvolle und seltene Weine zum Einstiegspreis zu reservieren.
Der Kauf eines allokierten Weins ist die Vorbestellung eines Jahrgangs bevor dieser gefüllt und auf den freien Markt kommt, d.h. der Bordeaux Jahrgang 2019 ist ab sofort zu kaufen, wird frühstens im Herbst 2022 geliefert.
Wir bieten regelmäßig Angebote für Bordeaux, Burgunder sowie gelegentliche Fine Wines der Neuen Welt an.
Trotz des derzeitig anhaltenden Pandemie bleiben Subskriptionsweine eine attraktive Option, für diejenigen, die Zugang zu begehrten Weinen suchen. Für diejenigen, die Investitionsobjekte suchen – ist wiederum einiges an Expertise vorauszusetzen um Rendite in einer zunehmend überfüllten Fine Wine Branche zu erzielen.
Aus diesem Grund ist eine professionelle und kompetente Beratung von unschätzbarem Wert. Wenden Sie sich an WEINBÄR für weitere Information, kostenloser Beratung zum eigenen Portfolio und welche Weine für Sie und Ihre Anlageziele geeignet sind.
Chronik der vorbestellten Weine
En Primeur oder Subskription ist ein heutzutage weitverbreitete Vertriebsform in der französischen als auch internationalen Weinlandschaft. Subskriptionen ermöglicht den Weingütern ihre Weine unter Allokation zu verkaufen, um Betriebs- und Produktionskosten des kommenden Jahrgangs zu decken.
Die teilnehmenden Weingüter bieten Weinenthusiasten die Möglichkeit einen Wein zu kaufen bevor der Jahrgang in Flaschen abgefüllt wird. Subskriptionsweine bieten so einen garantierten Zugang zu limitierten und begehrtesten Weinen am Markt.
Historisch auf Bordeaux ausgerichtet, wurde das En Primeur System über die Jahre auch im Burgund als auch weiteren Chateaux der Premieur Classé implementiert. Das Bordeaux ist jedoch die einzige Weinbauregion weltweit, in der das Subskriptionssystem flächendeckend Anwendung findet.
Alles wurde besser mit den 80er
En Primieur angebotene Weine des Bordeaux datieren Jahrtausenden zurück. Erst um 1980 konnten auch Privatkunden Subskriptionsweine erwerben. Die letzten 200 Jahre zuvor war das Subskriptionssystem lediglich für Weinhändler zugänglich.
Nach dem Zweiten Weltkrieg fanden sich viele der Chateaux in schlechter finanzieller als auch wirtschaftlicher Lage wieder. Im Vergleich zu der finanziellen und wirtschaftlichen Lage der meisten Chateaux war der Weinhandel zu dieser Zeit liquide und somit in weitaus besserer Verhandlungsposition. Diese ermöglichte dem Weinhandel Weine der Grand & Premieur Cru Classé im Voraus zu kaufen. Der Verkauf unter Allokation verschaffte den Chateaux finanzielle Entlastung und dem Handel grössere Preiselastizität noch bevor die Weine verkorkt waren.
Primeursystem im Wandel der Zeit
Der weltweite Markt für Bordeaux ist seither in einem Aufwärtstrend – und zeitgleich wächst das mediale Interesse an Subskriptionsweinen exponentiell. Was in erster Linie eine Finanzierungsquelle war, wurde für Weinhändler zu einer effizienten Möglichkeit signifikante Positionen der besten Weingüter zu sichern. Der vorzeitige Umsatz wurde seitens der Weingüter investiert, um die eigene Wirtschaftlichkeit zu verbessern, zu expandieren und um anschließend qualitativ noch hochwertigere Weine zu produzieren.
Das En Primeur-System war bis kurz nach der Jahrtausendwende der beste Weg, um Bordeaux Weine zu erschwinglichen Preisen zu kaufen. Da jedoch mit den Jahrgängen 2009 und 2010 die Preise im Fine Wine Segment astronomische Höhen erreichten, ist seither der Kauf auf Allokation, also Subskription wieder mit einem finanziellen Risiko zu sehen.
Seitdem befindet sich das En Primeur System erneut im Wandel. Die Chateaux stehen vor erneuten Herausforderungen in der Preisfindung. Auf Grund der digitalen Datenlage und Marktüberwachung in Echtzeit wie z.B. Liv-Ex sind Käufer besser als je zuvor über die mögliche Rendite eines einzelnen Weins informiert. Experten sind der Meinung, dass die Subskription immer noch einen entscheidenden Platz für Weininvestoren einnimmt. Unter moderner Betrachtung der Business Economics ist das Primeursystem dem Optionshandel sehr ähnlich, bei dem der Weinhändler einen Anspruch hat das gleiche Allokationsvolumen auch im nächsten Jahr angeboten zu bekommen, was mit Erntemengen jedoch wiederum ein sehr labieles Finanzinstrument bedeuten würde.
