Lebensfreude, Charme und ganz viel Riesling! Willkommen in einer der schönsten Naturlandschaften Deutschlands - der Pfalz!
In der Pfalz ist alles etwas anders und nicht nur durch die Herzlichkeit vieler Pfälzer Frohnaturen besonders. Die Region zwischen Rhein und Pfälzerwald ist so facettenreich und vielfältig wie die Menschen, die hier zuhause sind und wie die Weine, die hier ihr Paradies gefunden haben.
Das ganzjährig milde Klima, die duftenden Wiesen und die Nähe zum Elsass in Frankreich, sind nur drei von unzähligen Faktoren, die diese Region eine gewisse Magie versprühen lassen. Man gerät unweigerlich ins Schwärmen, möchte in die zahlreichen Starußenwirtschaften einkehren, die allgegenwärtige Weinkultur genießen, die malerischen Orte, Burgen und Schlösser entlang der Deutschen Weinstraße entdecken und nie wieder woanders hin.
Weinbaugebiet Pfalz
Die Pfalz ist mit einer Anbaufläche von ca. 23.500 Hektar das zweitgrößte Weinbaugebiet nach Rheinhessen. Bekannt ist die Pfalz durch ihre Weinlagen mit Weltruf. Schon im 19. Jahrhundert wurden vor allem Lagen zwischen Bad Dürkheim und Neustadt hoch besteuert. Pfälzer Weinbau ist international hoch angesehen und vor allem die Rieslinge werden alljährlich, unter anderem bei „Mundus Vini“ und „Best of Riesling“, mit renommierten Preisen ausgezeichnet. Einige Riesling-Exemplare zählen zu den teuersten überhaupt.
Bei der Eröffnungszeremonie des Suez-Kanals 1869 gab es übrigens einen Riesling des WeingutsReichsrat von Buhl. Und im Jahr 1931 wurde in der Pfalz mit Ruth Bachrodt die erste Weinkönigin Deutschlands gewählt.
Qualitäts- und Prädikatsweine mit der Herkunftsbezeichnung „Pfalz“ werden als Pfalzweine bezeichnet. Ein ausgewähltes Sortiment an Pfalzweinen wird auch in der Weinhandlung BÄR angeboten.
Geographische Lage
Die Pfalz ist das zweitgrößte Anbaugebiet Deutschlands, liegt im Bundesland Rheinland-Pfalz. Der bis zu 85 km lange Gürtel verläuft südlich von Worms bis zur Grenze Frankreichs und liegt zwischen den Pfälzer Wäldern und der Rheinebene. Die Pfalz besitzt die größte Riesling-Anbaufläche der Welt und ist zudem Deutschlands größtes Rotweingebiet. Die Region besitzt 350 Weinlagen, davon sind 325 Einzellagen und 25 Großlagen. Die gewundene Deutsche Weinstrasse fängt vom Tor von Deutschland an und verläuft durch Rebland und Weindörfer nordwärts. Die südliche Weinstrasse wird dabei größtenteils von leistungsfähigen Genossenschaften bereitet, die in den alten ländlichen Methoden einen Wandel schufen und dem preisgünstigen Pfalzwein zu einem guten Ruf verholfen haben. Der Riesling ist hier die meistangebaute Rebe, danach folgt der Müller-Thurgau.
Vegetation
Bei all den tollen Pfälzer Weinen ist es keine Überraschung, dass das Weinbaugebiet entlang der Deutschen Weinstraße die idealen Weinbaubedingungen bereithält. Milde, fast mediterrane Temperaturen, bei denen sogar Feigen- und Mandelbäume Früchte tragen und der Schutz vor Kaltlufteinbrüchen seitens der Gebirge sorgen dafür, dass die Weingüter eine beispielhafte Trauben-Qualität ernten und diese schließlich zu Genießer-Weinen vinifizieren können.
Wie das Elsass ist auch die Pfalz eine besonders trockene und sonnenreiche Region. Mit bis zu 2.000 Sonnenstunden im Jahr wird die Pfalz auch gerne als „Toskana Deutschlands“ bezeichnet. Dieses Klima bringt besonders gesunde und aromatische Trauben und komplexe, vollmundige Weine hervor. Nichtzuletzt hervorgerufen durch die wärmespeichernden Sandsteinmauern in den Weinbergen. In den Hängen der Haardt gibt es nur selten Frostschaden, weil die Kaltluft zum Flachland wegzieht, anstatt auf den Weinbergen zu ruhen. Durch das Mittelgebirge kommt es zudem nur zu geringen Niederschlägen im Bereich Neustadt. Vor allem die Hanglagen, die sich dem Sonnenlauf entgegenstrecken, profitieren vom klimatischen Zusammenspiel.
Bei vielen Spitzenwinzern am Haardtrand rückt der Begriff "Terroir" in den Fokus. Dieser bezeichnet alle von der Natur gegebenen Faktoren, die den Weincharakter beeinflussen können. Hierzu zählen zum einen Bodentyp und Bodenart, Verwitterungsgrad des Bodens sowie das Klima. Das Terroir in der Pfalz ist sehr vielfältig, da die Region eine besonders große Bodenvielfalt aufzuweisen hat.
Mischungen aus Lehm, Sand, Mergel und Ton dominieren in wechselndem Verhältnis die Böden an der Haardt. Grundsätzlich gilt der Boden im Süden der Weinstraße durch den hohen Lehmanteil als nährstoffreicher als im eher leichten Boden an der Mittelhaardt, wo die Wurzeln tiefer wachsen müssen, um sich mit Mineralien zu versorgen. Aus diesem Grund sind zwischen Neustadt und Bad Dürkheim mehr Spitzenwein-Ortschaften zu finden, als in der ertragreicheren Südpfalz. Von Wachenheim bis nach Gimmeldingen bestimmt dann eine typische Pfälzer Buntsandstein-Verwitterung die Böden. Je nach Lage sind außerdem Kalkstein, Ton, Basalt oder Lehm eingelagert. Jeder Boden fördert andere, charakteristische Weinaromen.
Rebsorten
Die Pfalz ist bekannt für ihr vielfältiges Angebot an Rebsorten. Hier vereinen sich traditionelle Rebsorten wie der Riesling, der Silvaner oder Früh-und Spätburgunder mit ganz neuen, internationalen und exotischen Rebsorten wie Auxerrois, Tempranillo oder Muskateller. Die Pfalz ist die Versuchswerkstatt für Weine jeder denkbaren Art mit Schwerpunkt auf trockenen Tischweinen, auch solchen, die nach moderner Art in kleinen Fässern reifen. Die Verbindung aus Moderne und Tradition macht die Pfalz für Weinfreunde besonders attraktiv.
Der Riesling – eine Pfälzer Spezialität
Mit 14.400 Hektar und einem Viertel der Gesamtanbaufläche ist der Riesling die am häufigsten angebaute Rebsorte in der Pfalz. Sie zählt zu den langsam reifenden Rebsorten und ist geprägt durch ihre fruchtige Säure. Wie kein anderer Weißwein spiegelt die Rebsorte den Charakter ihres Terroirs wieder. Aus der Rebsorte werden Weine aus etlichen Geschmacks- und Qualitätsstufen produziert: ob trockene und feinherbe Qualitätsweine, mineralisch-trockene Spitzengewächse, fruchtig, leichte Kabinette mit relativ niedrigem Alkoholgehalt oder edelsüße Auslesen, Beerenauslesen und Eisweine. Der Riesling ist zudem für seine charakteristisch blassgelbe Farbe, seine Pfirsich oder Apfel Aromatik und rassigen Säure bekannt.
Burgundersorten und St. Laurent im Schatten des Rieslings
Die Pfalz ist definitiv die Riesling-Region überhaupt und bietet eine Vielzahl an Spitzenweinen unterschiedlicher Rebsorten. Durch die vielen Sonnenstunden und milden Temperaturen entwickeln in der Pfalz auch Grauburgunder, Weißburgunder oder Gewürztraminer ein unglaublich spannendes Potenzial für fruchtige und ausdrucksstarke Weißweine.
Hinsichtlich Weißherbst hat ganz klar die Rebsorte St- Laurent die Nase vorne und liefert roséfarbene Sommerweine mit Gute-Laune-Charakter.
Aber die Pfalz ist auch ein Lieferant für exquisite Rotweine. Bedeutendste rote Rebsorten sind Dornfelder und Spätburgunder. Immer mehr Winzer setzen auch auf Sorten wie Cabernet Sauvignon oder Merlot. Weine aus diesen Trauben machen regelmäßig beim Deutschen Rotweinpreis von sich reden.
Weine mit dem Gütesiegel DC Pfalz tragen zur Kennzeichnung eine typische Silberkapsel mit Einprägung.
Forst oder Deidesheim - ein Duell der Weinorte
Forst, die Quelle der üppigsten Weine, was Charakter und Stil betrifft, gilt seit geraumer Zeit als einer der feinsten Weinorte der Pfalz. Forsts berühmteste Lage, der Jesuitengarten und das Kirchenstück liegen direkt hinter der Kirche und sind wie der oberhalb liegende Teil der Lage Ungeheuer von gleich guter Güte. Die Spitzenlagen Kirchenstück und Jesuitengarten werden schon seit 1828 am höchsten eingestuft.
Deidesheim kann dagegen mit Spitzen-Kellereien wie von Bassermann-Jordanoder von Buhl beeindrucken. Zu den Spitzenlagen in Deidesheim zählen dabei Hohenmorgen, Langenmorgen, Leinhöhle, Kalkofen, Kieselberg und Grainhübel.
Winzer und Weingüter
Im Kernland der Pfalz dominieren vor allem drei Weingüter. Bürklin-Wolf, von Bassermann-Jordanund Reichsrat von Buhl. Diese Vorherrschaft wird mittlerweile jedoch durch den Aufschwung ehrgeiziger und origineller Weinproduzenten wie Rebholz aus Siebeldingen oder Müller-Catoir aus Neustadt-Haardt, welche erregende Weine voller Frucht hervorbringen, in Frage gestellt.